Niederkassel. Am Freitag, 3. November, platzte der Saal "Zur LInde" aus allen Nähten, als Christoph Brüske die Wahlkampfarena moderierte. Initiiert vom Seniorenbeauftragten der Stadt Niederkassel, Hans-Werner Klinkhammels, stellten sich die drei Kandidaten den Fragen der Moderatoren und des Publikums. Wer die Veranstaltung nicht verfolgen konnte, hat hier die Möglichkeit, sie nochmals als Aufzeichnung zu sehen: YouTube - Wahlkampfarena Niederkassel 2023.
Hier können Sie dieMeinung der Presse nachlesen: General-Anzeiger Rhein & Sieg oder auch Extra-Blatt Niederkassel Aktuell
Nachfragen zur Wahlkampfarena stellen Sie bitte hier.
Niederkassel. Am Freitag, 3. November, heißt es „Wahlkampfarena“ im Saal „Zur Linde“ in Rheidt. Der amtierende Bürgermeister Stephan Vehreschild ist aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Nun stellen sich die drei Kandidaten Matthias Großgarten, Marcus Kitz und Benjamin Meybohm den Fragen der Bürgerinnen und Bürger. In einer Talkrunde werden sie vom Moderator Christoph Brüske zu ihren Ideen für die Zukunft Niederkassels befragt. Es geht um Themen wie Haushalt und Sanierung des Schulzentrums Nord, Verwaltung sowie Digitalisierung und Migration, Soziales und Senioren, Klima, Mobilität und Verkehr. Im Anschluss sind Fragen aus dem Publikum zugelassen und erwünscht. Der Eintritt ist frei.
Beginn der Veranstaltung, die auf Initiative des Seniorenbeauftragten Hans-Werner Klinkhammels stattfindet, ist um 19 Uhr, Einlass um 18 Uhr. Die Veranstaltung wird zeitgleich im Internet über ein Streaming-Verfahren zur Verfügung gestellt. Der Zugang dazu erfolgt über den QR-Code oder über die Zugangsdaten: https://us02web.zoom.us/j/88593405428?pwd=NE1PVUdxeTRZV0JtQ29ZaGs3S0duQT09
Meeting-ID: 885 9340 5428, Kenncode: Wahlkampf.
Die Stadt Niederkassel wird in die Haushaltssicherung gehen. An vielen Ecken und Enden muss daher in den nächsten Jahren gespart werden. Viele Sparmaßnahmen sind nachvollziehbar, an manchen werden sich die Geister scheiden.
Bei Kindern und deren Unterstützung wird eine andere Messlatte angelegt als bei Senioren. Kinder sind die Zukunft! Sind Senioren für die Gesellschaft nicht mehr nützlich und nur noch belastend?
Mehr als verwundert bin ich dabei über den Beschluss der letzten außerordentlichen Ratssitzung, den Schulbau wie geplant im Wert von mehr als 90 Millionen Euro voranzutreiben. Die Haushaltssicherung im Nacken hätte man ruhigen Gewissens auch einmal auf die älteren Mitbürger*innen in der Stadt und nicht nur auf die Schüler*innen schauen sollen. Es gibt genügend ältere Menschen, oft auch allein lebend und mit kleinen Renten, die derartige Steigerungen der Grundsteuer, wie sie nun auf uns zukommen werden, nicht mehr tragen können. Vor allem auch deshalb nicht, weil ihnen ja bereits die Heizungserneuerung und weitere Gebührenerhöhungen ins Haus stehen. Und wenn sie dann tatsächlich den Hausverkauf ins Auge fassen, um in eine altersgerechte Wohnung zu ziehen, müssen sie feststellen, dass es eine solche gar nicht gibt. Da kann ich nur an Verwaltung und Politik appellieren, die Seniorenbefragung tatsächlich als Seniorenplan wahrzunehmen und für mehr seniorengerechte Wohnungen zu sorgen – sei es durch Eigeninitiative oder Investorensuche.
Die Zuschüsse für Senioren sollen in vielen Bereichen in den nächsten Jahren gekürzt werden - der Zuschuss für den Hospizverein (531844) wird halbiert. Zuschüsse für Altentagesstätten (531828) und zu den Festen der älteren Bürger (531804) werden massiv reduziert. Weitere Beispiele finden sich leicht Haushaltsentwurf.
Notwendigkeiten stehen hier Wünschen gegenüber, die nach Jahren von Gratwanderungen nun nicht mehr erfüllt werden können. Aber jammern hilft nicht.
Wir vom Seniorenbeirat müssen nun versuchen, diesen betroffenen Vereinen und Gemeinschaften so weit wie möglich Unterstützung zukommen zu lassen. Vor allem sollten wir damit beginnen, die Seniorenpolitik in Niederkassel wieder etwas mehr in den Blickpunkt zu rücken, um ihr mehr öffentliche Aufmerksamkeit zu bieten. Wir müssen versuchen, für die Seniorenarbeit Gelder zu generieren, Fördermaßnahmen finden und die heimische Wirtschaft aufmerksam machen.
Da reicht es nicht mehr, eine Seniorenmesse zu veranstalten oder eine Homepage neu zu bauen. Es scheint viel Arbeit auf uns zuzukommen, ich hoffe, wir können das gemeinsam schaffen.
Uns persönlich kostet das kein Geld, vielleicht ein wenig mehr Energieaufwand, indem wir Eigeninitiative entwickeln.
Mit besten Grüßen
Hans-Werner Klinkhammels
(Seniorenbeauftragter der Stadt Niederkassel)